Montag, 1. Dezember 2008

GARTENPARTY

RESURRECTION FOR A DAY von Greta Schmidt
Ein Musikvideo mit Dominas aus der Residenz Avalon Berlin. Aufwändig gemacht von Setting und Outfits. So richtig nah kommt einem das nicht, wohl weil die Kamera immer entfernt steht (um einen größeren Raumeindruck einzufangen?).
In einem Moment sind die Scheinwerfer zur Set-Beleuchtung groß im Bild - um das Ganze als eine Inszenierung kenntlich zu machen?


GARTENPARTY von Syonera von Styx
GARTENPARTY enthält viele Praktiken (Fußverehrung, verbale Erniedrigung/Spott, Anspucken, Anpinkeln, Facesitting, Dildo in ihm oral und anal, auf Kommando mit Countdown onanieren) , die auch in anderen Filmen von Syonera von Styx enthalten sind. Insofern aussagekräftig und typisch. Zugleich ist er in der Machart extrem einfach und billig produziert: Eine einzige lange Kamera-Einstellung und beim Verdrehen der Kamera dann noch lautes Knarzen. (lustig).
Die Syonera von Styx- Filme sind normalerweise technisch besser (Licht, mehrere Kameras, Schnitt, besserer Ton), aber mit 'extremen' Szenen. GARTENPARTY ist insofern ein charmanter Kompromiss, als da eben einiges Typisches drin sei, es aber immer mit etwas Abstand gezeigt wird, so dass es nicht ganz so konfrontativ ist.
Die Publikumsreaktion: Also es ist keiner rausgegangen (das war bei anderen Programmen anders), das war schon mal positiv. Stimmen zum Film: Die "billige Machart" wurde dann doch kritisiert, immerhin wird der Film ja auch teuer im Netz verkauft. Das führte zum allgemeinen Thema, dass leider einige Filme aus der Szene/von Dominas zu simpel und mit zu wenig Professionalität gemacht würden. Dadurch geht dann auch Qualität und Intensität verloren. Andererseits hat das Billige und Trashige (auch Carmen Rivera, Reitherrin Zenobia) durchaus den Charme des Originalen, des Ursprünglichen, des Spontanen, des eben nicht Geglätteten/Bearbeiteten.
Bei GARTENPARTY störte neben dem Ton, der ja nur von der Kamera aus aufgenommen wurde, dass Strassen- und Flugzeuggeräusche dabei waren. Andererseits hat der Zuschauer halt die ganz klassische Voyeurs-Perspektive (nur eine Perspektive und kann eben das Geflüster nicht richtig hören). Es wurde auch kurz darüber gesprochen, dass der Latex-Anzug eigentlich schon immer eine optische Ähnlichkeit mit Taucheranzügen hätte, was D. zu der Anekdote brachte, dass Fetischisten in der DDR sich Taucheranzüge bestellten, die anzogen und sich so trafen.
Auf die Frage, ob denn GARTENPARTY insgesamt zu weit ginge, in dem was er zeigt, immerhin sei so etwas im Kino und im Fernsehen ja nun nicht zu sehen, sagte ein Ehepaar (der Mann) dass es ganz interessant gewesen sei, das mal in Gänze zu sehen, dh. tatsächlich in einer langen Einstellung, ohne Schnitte, ohne Musik, ohne irgendetwas Aufgemotztes - darin hat GARTENPARTY dokumentarische (und wenn man so will aufklärerische) Qualität.

Um zu verdeutlichen, dass Syonera von Styx auch besser produzierte DVDs anbietet, wurde im Anschluß noch die erste halbe Stunde aus ABRICHTUNGEN gezeigt (auch mit dem tollen Austieg aus dem Wasser - magic!). Da geht es um Fußverehrung, mit einem numerierten "Sklaven" (Nr.7). Das wurde wahrgenommen, aber es wurde darüber nicht mehr weiter gesprochen.

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