Montag, 1. Dezember 2008

MEINS

A MASTER/slave MARRIAGE von Dr. Gabriele Hoff
Die aus Deutschland stammende Psychologin hat sich offenbar auf Partnerschaftsfragen zum Thema Powerexchange spezialisiert. Sie stellt dazu auch halbstündige Dokumentarfime her, wobei es ihr gelingt, die Paare zu einer großen Offenheit und Natürlichkeit vor der Kamera zu bewegen. So auch in A MASTER/SLAVE-MARRIAGE, wo er sie dominiert, fesselt und spankt (allerdings wird gegen Ende auch angedeutet, dass es auch mal darum gehen kann, was sie mit ihm macht und was er da mag). Ein lockerer, schöner, persönlicher, intimer Beitrag.


MEINS von Christian Pfleger
Hat nur am Anfang was mit SM zu tun. Die Fesselspiele der mittlerweile Ex-Lover. Sonst wurde sie immer, diesmal er. Sie macht ihn dann nicht mehr los und sperrt ihn ein (unkonsenual, Nötigung). Da hört's dann mit dem Szenebezug auf.


Es beginnt dann eine Art Soft-Krimi, der irgendwie mehr romantisch als realistisch daherkommt.
Wie der Regisseur schon in seinem Grußwort sagte, es gibt ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem. Gerade das erhöht allerdings durchaus noch das ohnehin schon vorhandene Interesse, man fragt sich, wie es weitergeht und auch, wie der Film da noch die Kurve kriegt. Während er sich schon innerlich wandelt, sieht man ihr eine Entwicklung nuanciert an.
Ein Gedanke: Zwischendurch dachte ich, das ist vielleicht ein ganz groß, über mehrere Tage angelegtes Spiel (also der Zuschauer wird etwas getäuscht, könnte ja sein).
Ein anderer Gedanke: Zwang. Wenn jemand einen anderen zwingt, dann weiß der Bezwungene, dass der andere das un-bedingt will. Das ist auch schon romantisch gedacht, passt wohl eher zur "Symbolik des Zwangs" (während beim realen Zwang ja nicht von einer Interessensgleichheit auszugehen ist, denn dann wäre der Zwang ja gar nicht nötig).
Christian Pfleger ist ein Nachwuchsregisseur, der keine langweiligen Themen wählt. Hoffentlich baut er in seine kommenden Filme SM-Figuren ein.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ZU A MASTER/SLAVE MARRIAGE:

Für einen Film einer Frau aus D in den USA waren mir die Zensurmaßnahmen schleierhaft
- Ihre erregte Vulva zensiert
- sein nackter nicht erregter Penis im Pool nicht zensiert
Psychologinnen sind merkwürdig!